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Asylkammer, Herberge

2011 / 2012
Rauminstallation

Regalbretter, Dispersion, Flanell, Text, Video

Verwandlung einer Abstellkammer in eine Asylkammer und Herberge. Diese gibt den Blick frei in die Atmosphäre des Schutzfindens, Nestbauens und Angekommenseins... und auf ein schlafendes Kind.

Der Text am verdunkelten Fenster ist eine Verschränkung, bzw. Veränderung zweier deutscher Wiegenlieder (um 1900), ‚Schlaf, Kindlein, schlaf’ und ‚Maikäfer, flieg’. Das zwischengefügte Haiku setzt diesen eine weitere Dimension entgegen.  Das neue Lied lässt die Biographie einer Frau erfahren, die all ihre Kräfte aufbietet, um ein Stück Kindheit für sich und das Kind zu retten. Das Licht, das von draussen durch den Text scheint, wirft ein Strahlenbündel auf das Kind.

SCHLAF, KINDLEIN, SCHLAF

DER  VATER HÜT’ DIE SCHAF’

WEIT, WEIT HINTERM FLUSS     

DIE MUTTER IST IM ANDERLAND

SIE RENNT, RETTET DIE SCHAUKEL     

UND ANDERLAND IST ABGEBRANNT

DER SCHNEE KANN KOMMEN     

SCHLAF, KINDLEIN, SCHLAF

Frauenzimmer 3, Pfistern, Alpnach Dorf, OW, 27.11.2011 – 25.2.2012, 30 Künstlerinnen bespielen Zimmer, Küche, Säli und Terrasse mit installativen und performativen Interventionen